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Die Bayerische EliteAkademie (BEA): Sprungbrett zum Erfolg

27.03.2024

Die Bayerische Eliteakademie (BEA) ist bekannt als renommierte Institution für die Förderung junger Talente und die Entwicklung zukünftiger Führungskräfte. Mit ihrem innovativen und interdisziplinären Ansatz spricht die Akademie seit nunmehr über 25 Jahren ambitionierte junge Menschen an, die ihr Potenzial entfalten und ihre Fähigkeiten auf ein höheres Niveau bringen möchten. Dr. Andrea Beierlein, ehemalige Absolventin, gibt im Interview Einblicke.

Die Karl Schlecht Stiftung gehört seit etlichen Jahren zu den Förderern der BEA. Um tiefer in die Wirkung und den Wert des Programms einzutauchen, haben wir mit Dr. Andrea Beierlein, Leiterin des Sales Support und der Strategieabteilung von LEONI und seit November 2023 Mitglied des BEA-Alumnivorstands der Bayerischen Eliteakademie, gesprochen. Ihre Erfahrungen aus der Teilnahme am 18. Jahrgang geben einen Einblick in die einzigartige Lernumgebung und die zahlreichen Möglichkeiten, die die Akademie bietet.

„Die BEA hat mich auch als Mensch verändert und unter anderem auch den Blick dafür geschärft, wer ich bin, was meine Grundwerte sind und wie ich z.B. auch Führung und unternehmerische Verantwortung definiere.“

Dr. Andrea Beierlein, Alumna der BEA

KSG: „Aus der Retrospektive betrachtet würden Sie sagen die Teilnahme am Programm der BEA macht etwas mit einem, im Sinne von persönlicher Veränderung?“  

Dr. Andrea Beierlein: „Absolut! Die Akademie hat mich in vielerlei Hinsicht verändert. Ich habe in der BEA neue Freundschaften geknüpft, mit anderen Stipendiaten eine Firma gegründet und bin auch zu meinem jetzigen Arbeitgeber LEONI über den Firmenkontakttag der BEA gekommen. Aber die BEA hat mich auch als Mensch verändert und unter anderem auch den Blick dafür geschärft, wer ich bin, was meine Grundwerte sind und wie ich z.B. auch Führung und unternehmerische Verantwortung definiere. Die zwei Jahre der BEA sind eine intensive Zeit, in der bisher wohl jeder der Stipendiaten eine persönliche Weiterentwicklung erlebt hat. Die hohe Verbundenheit der Stipendiaten zeigt sich auch an der sehr hohen Quote der Mitglieder im Alumni-Verein.“

KSG: „Welche konkreten Fähigkeiten oder Kompetenzen haben Sie während des Programms erworben oder weiterentwickeln können?“

Beierlein: „Insgesamt wird in der Akademie ein sehr breites Spektrum an Kompetenzen und Wissen aus diversen (Fach-)Bereichen vermittelt. Die beiden wichtigsten für mich waren Reflexion und auch Komplexität zu verstehen. So gab es zur Reflexion über die vier Phasen hinweg verschiedene Module, wie beispielsweise die Selbst- und Teamreflexion mit ausgebildeten Psychologen, Einführungen in die Meditation mit einem Vertreter des Jesuitenordens und einzelne Aufgaben an den Outdoortagen in den Bergen. So hatte diese Kompetenz in fast allen Phasen Raum und wir hatten auch Zeit diese über die Präsenzphasen stetig weiterzuentwickeln. Das Thema der Komplexität entstand viel durch den Austausch und die Diskussionen der Mitstipendiaten, in dem wir in sehr langen Gesprächen versucht haben komplexe wirtschaftliche oder geopolitische Themen zu durchleuchten. Der Austausch selbst und auch mal andere Sichtweisen anzunehmen oder in Frage zu stellen hat mir zudem auch sehr viel Spaß bereitet.“

KSG: „Im Fokus des Programms steht das Themenfeld „Unternehmerisches Denken und Handeln". Inwiefern hat die BEA Ihre Perspektive auf gesellschaftliche Verantwortung und Führung beeinflusst? Kann man sagen, dass Sie dadurch besser auf Ihre heutigen Aufgaben mit Verantwortung vorbereitet wurden?“

Beierlein: „Die BEA hat meinem Blick auf Führung auch nach innen gerichtet. Wie und vor allem wer bin ich und warum? Die Beantwortung dieser Fragen hat mir viel über mich, meinen Führungsstil und auch meine Definition von guter Führung geholfen. Verschiedene Seminare in der BEA haben Aspekte dieser Fragen beleuchtet und konnten mir so Führung greifbarerer machen. Jetzt, wo ich selbst eine globale Organisation führe, hilft mir mein festes Werteverständnis und klare Vorstellung von Führung das in die Tat umzusetzen und tatsächlich zu Führen. Auch gesellschaftliche Verantwortung spielt in der Akademie eine sehr wichtige Rolle – so setzen wir uns auch kritisch mit dem „Elite“-begriff auseinander. Unserer Auffassung nach kommt „Elite“ mit Privilegien, wie z.B. Bildung einher, es aber auch mit der Pflicht diese Privilegien verantwortungsvoll zum Wohl der Gesellschaft und Besseren einzusetzen.“

 

 

KSG:„ Innerhalb des Programms gibt es auch interdisziplinären Projekte. Wie haben diese Angebote und Aktivitäten der Akademie Ihr Verständnis von Teamarbeit und Zusammenarbeit geprägt?“

Beierlein: „Ich habe während der Akademie zusammen mit fünf anderen Stipendiaten die Initiative „FreiLuft“ gegründet, die Kindern Erlebnisse in den Bergen ermöglicht, bei denen sie für den Alltag relevante Aspekte über Umwelt und Nachhaltigkeit erfahren. Nur als Team konnten wir die mehrtägigen Touren in den Bayerischen Bergen für die Kinder ermöglichen und wir haben uns als Team die Aufgaben aufgeteilt: Ansprache der Kinder- und Jugendwerke, sowie Erlebnis- und Umweltpädagogen, Sponsorensuche, oder auch die Konzeption der zu vermittelnde Inhalte und Themen. Die Durchführung der FreiLuft-Tage haben wir dann mit rund 20 Jugendlichen alle gemeinsam gemacht und es war ein tolles Erlebnis, an das ich noch heute gerne zurückdenke. Denn das Projekt war für mich der Inbegriff von Teamarbeit und Zusammenarbeit – alle ziehen für ein gemeinsames Ziel an einem Strang und man teilt sich Aufgaben untereinander auf.“

KSG: „Gab es einen „Aha-Moment“ oder Erlebnis, dass Sie aus Ihrer Zeit an der Akademie mitnehmen?“

Beierlein: „Da gibt es zu viele, aber tatsächlich waren die Reisen, die wir während der Akademie gemeinsam unternommen haben, am einprägsamsten - sei es in die Berge für die Outdoortage, die Tage in Brüssel bei den verschiedenen Europa- und NATO-Vertretungen und die Zeit in China und Vietnam. Hier lernte ich was persönliche Freiheit, Demokratie und ganz besonders Europa wirklich bedeutet und auch dass unsere Loyalität zu Europa unabdingbar für ein freies Leben ist. Ich erinnere mich noch heute an ein Gespräch mit einem NATO-Offizier, der schon damals vor den Gefahren für Europe warnte, was heute präsenter denn je ist, oder auch an eine Unterhaltung mit einem Vertreter der Chinesen Volkspartei, der lange in Deutschland gelebt hat und uns auf eindrückliche Weise die verschiedenen Wertsysteme unserer Kulturen erklärte.“

„Als Vorstand des Alumnivereins möchte ich nun etwas zurückgeben und mich noch aktiver für die BEA einsetzen.“

Dr. Andrea Beierlein, 18. Jahrgang BEA

KSG: „Wie kam es, dass Sie nun im Alumnivorstand sind und wieviel Führung braucht es in dieser Rolle?“

Beierlein: „Ich habe sehr viel von der BEA geschenkt bekommen: Eindrücke, Erlebnisse und Erkenntnisse, Freundschaften und auch zu LEONI bin ich über die BEA gekommen. Als Vorstand des Alumnivereins möchte ich nun etwas zurückgeben und mich noch aktiver für die BEA einsetzen. Ich denke, Führung lebt auch von einer intrinsischen Motivation etwas bewegen zu wollen und die Bandbreite der Themen, die bewegt werden sollen, ist groß: sei es verschiedene Events und Formate für unsere Alumni, die Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle über die Vision der BEA 2030 und den Beitrag der Alumni zum akademischen Konzept der BEA.“

Wir sagen herzlich "Danke" für das Interview, das Dr. Sofia Delgado für die KSG führte.