Moderiert wurde das Treffen durch Christine Jacobi, Dieter von Holtzbrinck Stiftung und Frank Henssler, Karl Schlecht Stiftung. Das Netzwerk Ökonomische Bildung Baden-Württemberg ist auf eine Initiative der Stiftung Würth, der Dieter von Holtzbrinck-Stiftung und der Karl Schlecht Stiftung hervorgegangen. Alle drei Stiftungen sind auch Mitglieder im Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland (BÖB).

Das „BÖB“ wurde 2020 gegründet und umfasst als gemeinnütziger Verein rund 100 überwiegend institutionelle Mitgliedern, die sich gemeinsam für die Stärkung der Ökonomischen Bildung in Deutschland einsetzen. Das Kernanliegen ist die verbindliche Aufnahme ökonomischer Bildungsinhalte in geeignete Schulfächer aller weiterführenden Schulen für alle Schülerinnen und Schüler in allen Bundesländern.

„Es ist gut, gemeinsam den Wandel zu gestalten“ begrüßte Astrid Schade, Director Tax & Private Client Solutions bei der PwC Stuttgart die Teilnehmenden des Netzwerktreffens.

Im „Ländle“ , so ergab die Oebix Studie (OeBiX-Index Flossbach von Storch Stiftung; flossbachvonstorch-stiftung.de von 2021), steht es um die Ökonomische Bildung im Vergleich zu anderen Bundesländern zwar gut – das Niveau allerdings ist dennoch erschreckend gering.

Interview mit Verena von Hugo, Vorsitzendes des Vorstands BÖB, 14. März 2024 I Tageschau 24

Denn um das zentrale Ziel des Netzwerks, die Stärkung und Qualitätsentwicklung der Ökonomischen Bildung in Baden-Württemberg zu beschleunigen, braucht es die vereinte „Power“ der verschiedenen Player!

So tauschten sich die Vertreterinnen und Vertreter z.B. für eine gemeinsame Projektinitiative zu Ethik und Finanzbildung an Schulen sowie zur Planung einer Bedarfserhebung zur ökonomischen Bildung bei Lehrkräften aus.

Baden-Württemberg als Vorreiter der Ökonomischen Bildung

Zum anderen ging es darum, Informationen über bereits bestehende Projekte und Programme zu bündeln und eine Art „Info-Hub“ zu initiieren. Denn in Baden-Württemberg passiert auf lokaler Ebene schon sehr viel, es fehlt aber an einer stärkeren Vernetzung der Akteure und Transparenz der Angebote.

So z.B. die vom Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Stuttgart angebotene Lehrerfortbildung “Schulen erleben Wirtschaft”, die u.a. darauf abzielt, die Ökonomische Bildung und Berufliche Orientierung sowie die Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft zu stärken.  Lehrkräfte haben hier die Möglichkeit, in Unternehmen zu hospitieren. Sie können dabei zwischen dem Modul “Blick ins Unternehmen”, dem von der Dieter von Holtzbrinck Stiftung geförderten Modul “Lehrkräfte erleben Wirtschaft” oder der von der Stiftung Würth geförderten Modul “Wirtschaftspraxisprogramm” auswählen.

So zeigte sich Simone Bub-Kalb, Studiendirektorin am Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte denn auch erstaunt: „Es ist beeindruckend, was ein solches Netzwerk auf die Beine stellen kann.

Baden-Württemberg ist - verglichen mit der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) ins Leben gerufenen Initiative „Finanzielle Bildung“ - da  sogar schon einige Schritte voraus. Doch Stillstand wäre jetzt Rückschritt!

Mit Erfahrungen und Ideen aus der „Best Practice“ soll Baden-Württemberg hier nach dem Willen der Teilnehmenden als Vorreiter und Vorbild für andere Bundesländer voranschreiten, um den Wandel von lokal zu national aktiv zu gestalten.

Lutz Roschker, Vorstand der PwC-Stiftung formulierte treffend: „Das Netzwerk lebt!“

Hier mehr zu den verschiedenen Projekten erfahren: